Die Antwort hängt von den jeweiligen Organisationen und Expertenausschüssen ab.
Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation(WHO) ist Salicylsäure kein endokriner Disruptor.
Dennoch veröffentlichte ein dänisches Forscherteam 2017 eine Studie, die Salicylsäure als endokrinen Disruptor belegt. Diese Verbindung habe moderate testosteronsenkende und antiandrogene Effekte sowie Auswirkungen auf die Spermatogenese.
In einer im September 2018 veröffentlichten Stellungnahme kam der Europäische Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS) zu dem Schluss, dass Salicylsäure in Kosmetik in den Konzentrationen, in denen sie reguliert ist, sicher ist.
Zu Ihrer Information: Die EU-Verordnung über Kosmetik begrenzt die Konzentration von Salicylsäure auf 2 % in nicht auszuspülenden Produkten, 3 % in auszuspülenden Produkten und 0,5 %, wenn sie als Konservierungsmittel verwendet wird. Dieser Inhaltsstoff ist in Bio-Produkten erlaubt.
Der SCCS weist auf folgenden Punkt hin: „Diese Stellungnahme gilt nicht für Produkte, die oral verabreicht werden, wie Zahnpasten und Mundspülungen. Produkte zum Aufsprühen, die durch Inhalation zu einer Exposition der Lunge des Verbrauchers führen könnten, sind ebenfalls ausgenommen.“ Heute laufen weitere Untersuchungen zu endokrinschädigenden Eigenschaften durch den SCCS.
Wir bei Typology bleiben also wachsam in Bezug auf die neuesten wissenschaftlichen Veröffentlichungen und europäischen Regelungen zu Salicylsäure und ihrer Wirkung.