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Wie wird Rizinusöl gewonnen?

Wie wird Rizinusöl gewonnen?

Rizinusöl ist ein Non-Food-Produkt, das seit Tausenden von Jahren in zahlreichen Bereichen (Medizin, Automobilindustrie, Kosmetik …) verwendet wird. Im alten Ägypten wurde es als Brennstoff zum Anzünden von Lampen angewendet, aber auch als natürliches Heilmittel, um die Wehen vor einer Geburt anzuregen. Heute findet man es in unzähligen Haut- und Haarpflegeprodukten, vorwiegend wegen seiner beruhigenden und stärkenden Wirkung. Hier ein kurzer Überblick über den Herstellungsprozess.

Zusammenfassung
Veröffentlicht 19. Dezember 2022, von Maylis, Chemieingenieur — 3 min Lesezeit

Was ist Rizinusöl?

Rizinusöl ist ein Inhaltsstoff, der nach der Verarbeitung der Samen von Ricinus communis gewonnen wird. Dieser Strauch gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Er wird in Indien, China, Brasilien und Ostafrika angebaut. Dieses Pflanzenöl, das auch als „Biberöl“ bezeichnet wird, hat eine ziemlich zähflüssige, ölige Textur und ist nicht essbar. Rizinusöl kann sowohl auf der Haut als auch in den Haaren angewendet werden und eignet sich daher für die Rezepturen von Pflegeprodukten für Haut, Nägel, Haare, Wimpern und Augenbrauen. Rizinusöl enthält u. a. Fettsäuren wie Ricinol- oder Linolfettsäure. Die Zusammensetzung des Rizinusöls kann jedoch aufgrund verschiedener Faktoren variieren, z. B. aufgrund der Anbaubedingungen und der Sorte. Rizinusöl hat eine nährende, stärkende, stimulierende, wundheilende und beruhigende Wirkung.

Wie wird Rizinusöl gewonnen?

Rizinussamen enthalten 30–50 % Öl (m/m). Rizinusöl kann durch mechanische Pressung, Lösungsmittelextraktion oder eine Kombination aus Pressung und Extraktion aus den Rizinussamen gewonnen werden. Bei Typology wird das Rizinusöl ausschließlich aus der ersten Kaltpressung der Samen gewonnen; es werden keine Lösungsmittel verwendet. Der Extraktionsprozess läuft folgendermaßen ab:

  1. Die Hülsen von Ricinus communis werden geerntet und gereinigt, bevor sie geschält werden, um die Samen zu extrahieren;

  2. Die Samen werden zerkleinert und mithilfe einer Schneckenpresse gepresst. Obwohl dieser Prozess bei niedrigen Temperaturen durchgeführt werden kann, werden durch die mechanische Pressung nur etwa 45 % des Öls aus den Rizinussamen gewonnen. Höhere Temperaturen können die Effizienz der Extraktion erhöhen. Es können Ausbeuten von bis zu 80 % des verfügbaren Öls erzielt werden, wenn im Extraktionsprozess hydraulisches Pressen bei hohen Temperaturen eingesetzt wird.

  3. Um das Öl von hydrophilen Verbindungen zu trennen, wird es zentrifugiert.. Anschließend erhält man das rohe Rizinusöl.

  4. Während der Raffination werden Verunreinigungen wie kolloidales Material, Phospholipide, überschüssige freie Fettsäuren (FFA) und Farbstoffe aus dem Öl entfernt. Die Entfernung dieser Verunreinigungen sorgt dafür, dass das Öl bei längerer Lagerung nicht verdirbt. Zu den Schritten der Raffination gehören die Entgasung, die Neutralisierung mit einer starken Base wie Natriumhydroxid, das Bleichen und die Desodorierung.

Nach Abschluss dieser Schritte ist Rizinusöl sicher und kann dann zur Anwendung in der Kosmetik gebraucht werden. Es ist jetzt nämlich von einem giftigen Enzym befreit, das ursprünglich in den Samen vorkommt und Ricin genannt wird. Dieses Toxin verhindert, dass die Pflanze als Nahrungsmittel verwendet werden kann.

Source :

  • Vinay R. Patel & al., Castor Oil: Properties, Uses, and Optimization of Processing Parameters in Commercial Production, Lipid Insights. (2016).

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